Paradies des Südens

Heute Morgen ging es auf die letzten 60 Kilometer nach Milford Sound. Über Nacht hat es ziemlich stark geregnet, sodass wir unsere geplante Wanderung sausen haben lassen. Laut Navi sollten wir für die Route 35 Minuten brauchen - es waren knapp 100. Bis hier her war die Landschaft wunderschön grün und wirkte eher sommerlich. Nach fünf Minuten Autofahrt sahen wir schon den ersten Schnee am Fahrbahnrand liegen. Eine unwirkliche Landschaft - wie aus einem Fantasyfilm. Flache Straßen, links und rechts stehen 1800 Meter hohe Felsmassive, von denen Wasserfälle in die Tiefe stürzen. An manchen Stellen verschlägt die Natur einem hier den Atem, wirklich einmalig was man hier zu Gesicht bekommt. Sogar mehrere frei lebende Keas haben wir am Straßenrand gesehen. Kea ist nach dem Kiwi der bekannteste Vogel Neuseelands. Gut angekommen in Milford Sound besorgten wir uns noch Tickets für eine Bootsfahrt am nächsten Tag sowie einen Stellplatz am Campground. In Mitten der herrlichen Landschaft würde man fast zu träumen beginnen, wenn nicht die lästigen Sandflies einem ständig zerfleischen möchten. Von den bis jetzt 3200 Kilometern, die wir zurück gelegt haben, waren diese 60 mit Abstand einer der schönsten, was die Landschaft betrifft. Man muss höllisch auf der Hut sein, denn Schnee, Glatteisen und Steinschlag sind hier ganz normal und sollten beachtet werden.